Countdown! Noch 3 Tage!

Die letzten Tage bis zum Alpcross brechen an und wir sind alle schon aufgeregt, wie es wird. Am Samstag fahren wir ab und mit jedem Tag steigt unsere Vorfreude auf das lang herbeigesehnte Ziel. Jeder überprüft noch einmal, ob er alle Werkzeuge hat und übt weiterhin fleißig, was wir von der Technikgruppe gelernt haben, damit auch ja nichts schief geht.

Nur Radfahren reicht nicht

Ein reibungsloser Ablauf unserer Fahrt hat höchste Priorität. Aber damit das auch so funktioniert, ist es natürlich wichtig, dass wir wissen wie man Probleme auf der Fahrt löst. Deswegen müssen wir alle einen Kurs bei der Technikgruppe ablegen, bei dem wir lernen Bremsen einzustellen, Ketten zu wechseln und Schläuche auszutauschen. Nach Beendung des Kurses, bekommt jeder Teilnehmer von der Technikgruppe auch noch ein Zertifikat, welches bestätigt, dass wir den Kurs erfolgreich gemeistert haben. Damit wir auf alles vorbereitet sind, haben sie uns auch noch eine Liste mit allen nötigen Werkzeugen zur Verfügung gestellt. Ich denke wir sind jetzt deutlich besser auf die Fahrt vorbereitet und für den Notfall haben wir ja noch unsere Profis 😉

Koordinaten und was jetzt?

49.604636, 10.849234; was soll das sein? Richtig, die Koordinaten eines Wasserrades! Wir machen uns jetzt zu Experten in diesem Gebiet, indem wir die erste Runde der Koordinatenchallenge absolvieren. Die Routengruppe hat mehrere Koordinaten im Raum Erlangen und Umgebung gesetzt, die wir finden und abfahren sollen. Ein Beweisfoto darf natürlich nicht fehlen! Dadurch lernen wir nicht nur unsere wunderschöne Natur besser kennen, sondern auch wie wir mit Koordinaten umgehen. Insgesamt gibt es 3 Runden, in denen wir jeweils mindestens 60 Punkte erreichen sollen. Die Koordinaten haben nämlich unterschiedliche Punktzahlen, wodurch wir selbstständig eigene Routen kreieren können.

Tag 8 – Riva -> Erlangen

Etwas wehmütig brachen wir heute Morgen den letzten Tag unseres Alpcross an. Viele haben gestern noch lange am Pool gesessen und einige sogar auf den Liegen übernachtet (bis sie von unseren Begleitlehrern früh morgens verscheucht wurden…), was uns dazu bewog, unser Tagesprogramm erst um 9:30 zu beginnen. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt und unsere Zimmer geräumt hatten, rollten wir die drei Kilometer zum Gardasee hinab. Ein Gruppenfoto war natürlich Pflicht, dann hatten wir ca. 1,5 Stunden zur freien Verfügung.

 

Ein letztes Bad im Gardasee bevor es nach Hause geht
Noch einmal Baden im Gardasee bevor es nach Hause geht

Wer noch immer nicht genug Sport gemacht hatte, ging Volleyball spielen. Wer bei mehr als 25° darauf verzichten konnte, spazierte zum Eisessen nach Riva hinein. Um 12:30 fuhren wir dann wieder zurück zum Hotel. Die kurze Strecke hat ausgereicht, um uns wieder direkt in den Pool zu locken. Im Anschluss bereitete uns unser Team im Begleitfahrzeug noch eine letzte Mittagspause zu, bevor der Bus eintraf. Das Einladen der Fahrräder übernahmen diejenigen, die draußen übernachtet hatten…

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Überwiegend bereits wieder verschwitzt, machten wir uns auf unsere letzte „Etappe“. Wir hatten sogar noch zwei Gäste dabei: Junge Mountainbiker, die ebenfalls in unsere Richtung mussten und uns bei unserer Rast vor München verlassen haben.

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Pause bei München

Im Bus war es dann Zeit, sich Gedanken über die Nachbereitung unseres Alpcross zu machen. Denn mit der Tour ist unsere Arbeit noch lange nicht vorbei. Jede Arbeitsgruppe besprach sich mit ihrem Lehrer und plante anschließend ihre weiteren Aufgaben. Während die Finanzgruppe und die Trainingsgruppe noch Befragungen über die Unterkünfte und den Anstrengungsgraden der Etappen durchführten, war es Zeit, auch ein technisches Resümee zu ziehen: Wie auch beim Trainingszustand und den Unterkünften ist hier alles bestens gelaufen. Denn sowohl die Fahrräder, als auch die Mitfahrer waren sehr gut vorbereitet und so wusste jeder, wie er mit seinem Fahrrad umzugehen hat, damit keine Schäden entstehen. Und wenn doch etwas passierte, war die Technikgruppe sofort zur Stelle, flickte platte Reifen, stellte Schaltungen und Bremsen ein, behob Achter und stand auch sonst mit Rat und Tat zur Seite. So brachten wir das Kunststück fertig, kein einziges Mal ein Fahrradgeschäft aufsuchen zu müssen.

Doch nach einiger Zeit war es bei brütender Hitze im Bus auch genug an Arbeit für unseren letzten Tag. Wir steuerten gut gelaunt der Heimat entgegen, und ein ums andere Mal scholl unsere Version von dem Lied „Möge die Straße“ durch den Bus. Doch dazu später mehr.

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Gegen 23:00 erreichten wir dann endlich/leider schon Erlangen. Das Ausladen übernahmen diesmal diejenigen, die sich zur Kontrolle durch einen unserer Lehrer nicht schnell genug angeschnallt hatten…

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So nahm der letzte Tag unsere Alpcross sein Ende. Nach Monaten der Vorbereitung und Planung können wir zufrieden auf das Ergebnis und zugleich Ziel unseres Seminars zurückblicken.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei all jenen bedanken, die jeden Abend spät und später noch jeden unserer Berichte gelesen (und kommentiert) haben. Wir konnten nun schon über 12.000 Aufrufe auf unserer Webseite verzeichnen und sind stolz auf den Erfolg unserer Dokumentation. Doch für alle, die unseren Newsletter abonniert haben, es ist noch nicht vorbei! Wir werden auch über die Phase der Nachbereitung regelmäßig berichten. Auch denjenigen Lehrkräften, die uns nicht nur dieses großartige Seminar sondern auch privates Erlebnis möglich gemacht haben, sei an dieser Stelle ganz besonderer Dank ausgesprochen. Ohne ihr Engagement wäre uns all das nicht möglich gewesen. Unseren Sponsoren möchten wir im morgigen Bericht noch einmal gesondert danken.

Tag 7 – Trient -> Riva

Leider schon ab 6 Uhr von der Sonne geweckt, starteten wir den Tag trotzdem mit einem Lächeln. In freudiger Erwartung auf das Ziel all unserer Anstrengungen brachen wir wie üblich um 9 Uhr auf. Die fortgeschrittene Gruppe brachte ihren Alpcross mit einer Steigung von über 1000 Höhenmetern gleich zu Beginn zu einem würdigen Abschluss. Auf die Steigung folgten die letzten Trails des Alpcross. Die normale Gruppe machte sich dagegen auf den direkten Weg in Richtung Gardasee. Nach 40 Kilometern scheinbar nie endender Fahrradwege erreichten sie dann endlich ihr Ziel.

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Der Gardasee in Sichtweite

Danach legte die normale Gruppe die Mittagspause direkt an der Unterkunft ein (die Metzgerei Brunner versorgte uns bis zum letzten Tag) und konnte den Rest des Tages am Pool beziehungsweise in Freizeit verbringen.

Die Radler der fortgeschrittenen Gruppe ließen sich etwas mehr Zeit: Nach einigen Abstechern legten sie eine weitere Pause zum Baden in einem Nebenfluss der Etsch und natürlich auch am Gardasee ein, bevor sie erst gegen 18:30 am Hotel eintrafen.

Badepause

 

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Ziel erreicht!

Das letzte Alpcross-Abendessen genossen wir schließlich in einer nahegelegenen Pizzeria.

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Rückblickend ist von Seiten der Trainingsgruppe zu sagen, dass das Kraft- und Ausdauertraining uns solide auf den Alpcross vorbereitet hat. Während der gesamten Tour hatten wir keinerlei Probleme hinsichtlich der Leistungsfähigkeit unserer Fahrer. Alle Teilnehmer konnten das Tempo ihrer Gruppe halten und glücklicherweise kam es zu keinen ernsthaften Verletzungen. Und selbst wenn nach der letzten Etappe Zeichen der Erschöpfung zu erkennen sind: Wir haben es geschafft! Wir sind über die Alpen geradelt!

Sobald wir morgen zuhause ankommen, wird die Nachbereitung des Alpcross beginnen (über die wir natürlich ebenfalls berichten werden!).

Tag 6 – Bozen -> Trient

34° – Der bisher heißeste Tag der Tour brach an, als wir uns heute Morgen von Bozen aus auf den Weg machten. Beide Gruppen legten zunächst einmal zwischen 300-500 Höhenmeter zurück, bevor wir unseren ersten Zwischenstopp – auf diesen speziellen haben wir schon lange gewartet – am Kalterer See einlegten. Vor einem beeindruckenden Bergpanorama konnten wir uns bei 24° Wassertemperatur wunderbar erfrischen, unser Begleitfahrzeug hatte ein kleines Freibad am See ausfindig gemacht.

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Nach einer Stunde ging es dann weiter in Richtung Mittagspause. Die langen, geraden Strecken auf dem Etsch-Radweg bei „brüllender Hitze“ führten zu mehr als einem Sonnenbrand, bevor wir bei Kilometer 240 endlich unsere Flüssigkeitsreserven auffüllen konnten. Nach der Pause machte sich die normale Gruppe direkt auf den Heimweg, während die fortgeschrittene Gruppe noch eine weitere Pause zum Baden in der Etsch einlegte.
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Nach weiteren verschwitzten Kilometern erreichten wir dann Trient, wo wir in 5er- und 6er-Zimmern einer heißen und schwülen Nacht vor unserer letzten Fahrtetappe entgegenblicken. Aber was ist ein Alpcross ohne die komplette Bandbreite an Wetter?

Tag 5 – Schlanders -> Bozen

Nachdem wir die Nacht kurzfristig in unterschiedlichen Unterkünften verbringen mussten, fand dieses Mal auch das Frühstück getrennt statt. Im Anschluss schwangen sich beide Gruppen wie bisher um 9 Uhr in den Sattel. Die grundlegende Etappe war heute weniger anspruchsvoll, da es auf dem Weg nach Bozen hauptsächlich bergab geht. So brachte die normale Gruppe nur 300 Meter aufwärts hinter sich.

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Die Fortgeschrittenen-Gruppe hingegen stellte sich der Herausforderung, denn für sie war die Heutige die „Königsetappe“. Es war die Mountainbike-technisch anspruchvollste Strecke. Währendessen blieb der anderen Gruppe genug Zeit, um Meran zu erkunden. In etwa einer Stunde bummelten die Radler durch die Stadt und stärkten sich sogar noch mit einem Eis.

Die Fortgeschrittene Gruppe nutzte die Zeit, um einen Trail nachzuholen, den sie gestern auslassen mussten. Für die anschließende Mittagspause hatte unser Begleitfahrzeug wieder ein hervorragendes Plätzchen an einem Wasserfall gefunden, in dessen Nähe einige Fahrer sich noch etwas abkühlen konnten.

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Wieder unterwegs, wandelte sich die Anstrengung des Fahrens von einer körperlichen zur geistigen. Auf den sehr monotonen Radwegen wurde es zu einer Herausforderung, die Konzentration für das sichere Fahren in der Gruppe aufrechtzuerhalten. Daher legten die Fahrer eine Stunde vor Bozen eine weitere kurze Pause an der Etsch ein.

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Danach mussten sich beide Gruppen noch etwas durch Bozen schlagen, bevor alle das Youth Hostel Bozen erreichten.

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Tag 4 – Nauders -> Schlanders

Am Morgen der dritten Etappe wanderten die Regensachen in die Tiefe der Rucksäcke und kurzen Hosen und Sonnencreme fanden ihre Verwendung, denn endlich schien die Sonne!

Trotz der anstrengenden Serpentinen am Vortag reichte es einem Teil der Gruppe noch nicht, und so erklommen diese gleich zu Beginn mehrere Hundert Höhenmeter. Es hat sich gelohnt: Nach einer kurzen Pause in einer Hütte konnten wir die wunderschöne Aussicht auf den Reschensee und die beeindruckende Berglandschaft genießen.  Ein guter Zeitpunkt, um Fotos zu schießen.

 

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Währenddessen genoss die andere Gruppe den Reschensee bei einer Umrundung aus nächster Nähe. Von dem starken Gegenwind dort bot der Stop an der Eisdiele eine wohlverdiente Erholung.

Am Reschensee wurden von beiden Gruppen die letzten Aufgaben erfolgreich gelöst.

 

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Somit konnten wir uns mit den nun vollständigen Zielkoordinaten auf sie Suche nach der Schatzbox machen. Kurz vor dem Erreichen der Unterkunft in Schlanders war es soweit: wir fanden die Box und jeder konnte sich über einen Button mit dem Alpcross-Logo als Erinnerung freuen.

Nach einem Vier-Gänge-Menü ging auch dieser Tag erfolgreich zu Ende!