Etappe 5 – cool down

Heute sind wir den Tag mal langsamer angegangen. Wir konnten etwas länger schlafen und hatten vor der Abfahrt noch genügend Zeit eine Wasserschlacht am Pool zu machen. Gut gestärkt und schon etwas abgekühlt ging es dann wieder in zwei Gruppen los. Von Kastelbell ging es an der Etsch entlang Richtung Meran, wo wir etwas die Stadt erkunden konnten, uns mit einem Eis gestärkt haben und im Fiume Passirio erfrischen durften. Danach ging es vorbei an Apfelplantagen Richtung Bozen. Dort kamen wir heute schon sehr früh am, da unsere Tour heute wirklich zum entspannen gedacht war. Dadurch hatten wir auch hier die Gelegenheit noch ein wenig in der Stadt unterwegs zu sein und konnten unseren Abend ganz entspannt gestalten.

Gruppe A ist heute 61km gefahren und hat 130 Höhenmeter überwunden. Gruppe B hat 66km und 240 Höhenmeter zurückgelegt. Dennoch kamen wir durch die hohen Temperaturen gut ins Schwitzen.

Leider wurde auch heute wieder ein zweiter Platz im Begleitfahrzeug benötigt. Dafür hatten wir aber keinerlei Platten oder andere Defekte.

Morgen geht’s dann nochmal etwas höher hinaus!

Bis dann, Euer Alpcross-Team.

Etappe 4 – wieder runter

Nachdem wir gestern viel bergauf gefahren sind, durften wir heute nochmal einige Höhenmeter hoch strampeln. Direkt nach den ersten hundert Metern ging es gleich mal 600m bergauf. Teilweise mit 16% Steigung. Nach zwei Verschnaufpausen und viel Schweiß war dann aber das härteste geschafft und wir konnten uns an einem kleinen Gebirgsbach erholen. Wer wollte konnte sogar eine Runde eisbaden, jedoch hielt es niemand deutlich länger als zehn Sekunden im Bach aus. Weiter ging es zur Stieralm, wo dann endgültig Mittagspause angesagt war. Auch hier gab es Sonderprogramm für diejenigen, denen der Anstieg noch nicht genug war – ein Flowtrail vom Gipfel runter. Wohlgemerkt musste man dafür allerdings noch den Rest zum Gipfel rauffahren. Damit aber auch wirklich alle noch ein bisschen Trail fahren konnten ging es im Anschluss über einen schmalen Singletrail zur Grenze. Vorbei an den Panzersperren aus dem 2. Weltkrieg konnten wir dann den wunderbaren Blick über den Reschensee genießen. Und nun ging es endlich wieder bergab. Die gesamten Höhenmeter des Vormittags und des Montags wurden wieder bergab gefahren. Über lange Schotterwege und kurze Trails ging es zum Reschensee, wo wir natürlich die Gelegenheit für ein kurzes Bad genutzt haben. Einmal um den Kirchturm geschwommen und weiter ging es. Obwohl bereits ein Großteil des Tages um war, lagen noch immer gut fünfzig Kilometer vor uns, da wir bisher nur mit Pausen und Höhenmetern beschäftigt waren. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten mit der Navigation auf italienischen Boden wurden nun Kilometer geschrubbt. Eine Stunde vor der Ankunft wurden wir dann doch noch von einem Gewitter erwischt. Aber was soll’s? Weiter geht’s! Zumindest so lange bis ein Pedal von Herrn Scherers Rad abfällt. Aber auch das war nach einem kurzen Halt in einer Unterführung wieder fest montiert. Die letzten Kilometer gingen dann noch über den Radweg am Fluss entlang, wo wir nochmal ordentlich Gas gegeben haben, um möglichst schnell dem Regen entkommen zu können.

Den heutigen Tag konnten wir wieder in vollen Zügen genießen und wir freuen uns auf morgen, wo wir dann auch wieder vollzählig unterwegs sind, nachdem heute ein Platz mehr im Begleitfahrzeug belegt war.

Insgesamt ist Gruppe A heute 76km bei 950 Höhenmetern gefahren und Gruppe B 75km bei 1120 Höhenmetern. Beide Gruppen sind aber auch über 1600 Höhenmeter bergab gefahren. Dazu kommen noch die einzelnen Abstecher von einzelnen Grüppchen.

Bis morgen, Euer Alpcross-Team.

Etappe 2 – steil bergauf

Den heutigen Tag haben wir mit einem reichhaltigen Frühstück gestartet und im Anschluss unsere Lunchpakete gepackt. Danach ging es direkt los – heute nochmal in zwei Gruppen. Die Route führte uns aus Garmisch raus, an einer Bahnlinie entlang und rein in den Wald. Die Sonne war von Anfang an voll dabei, sodass sogar die E-Biker, die wir überholt haben kräftig geschwitzt haben. Nach ein paar kleineren Anstiegen konnten wir den Blick auf die Zugspitze genießen. Wenig später war dann Abkühlen unter einem kleinen Wasserfall angesagt. Mit frischer Energie ging es dann eine der steilsten Steigungen der Woche hoch. Oben wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt. Außerdem darf man das, was man hochgestrampelt ist natürlich auch wieder runterfahren. Weiter ging’s also. Später gab es eine Mittagspause am Fernsteinsee, wo Frau Bestle mit frischem Wasser und lauter Leckereien auf uns wartete. Vielen Dank, an der Stelle fürs Einkaufen und Vorbereiten! Auch im Fernsteinsee waren wir natürlich baden und haben die Sonne genossen. Danach waren die letzen 20km quasi nur noch ein Spaziergang. Im Hotel angekommen wurde nur eine kurze Pause eingelegt, bevor einige zu Fuß weitergezogen sind, um vor dem Abendessen noch die Rosenbachschlucht zu erkunden. Auch hier wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt und konnten danach unser wohlverdientes Abendessen genießen.

Insgesamt ist Gruppe A heute 58km und 810 Höhenmeter gefahren, während Gruppe B 64km bei 1150 Höhenmeter zurückgelegt hat. Zudem lief alles reibungslos, ohne Verletzungen oder Platten.

Vielen Dank für den wirklich tollen Tag!

Euer Alpcross-Team

Countdown! Noch 2 Tage!

Jetzt sind nur noch zwei Tage übrig bis zum Start unserer Alpenüberquerung. Unsere Vorfreude und Aufregung wird von Tag zu Tag besser. Jeder schaut sich noch einmal an, was er alles für die Fahrt benötigt und alle Gruppen gehen die Aufgabenpläne durch und bereitet ihre Ausrüstung vor.

Countdown! Noch 3 Tage!

Die letzten Tage bis zum Alpcross brechen an und wir sind alle schon aufgeregt, wie es wird. Am Samstag fahren wir ab und mit jedem Tag steigt unsere Vorfreude auf das lang herbeigesehnte Ziel. Jeder überprüft noch einmal, ob er alle Werkzeuge hat und übt weiterhin fleißig, was wir von der Technikgruppe gelernt haben, damit auch ja nichts schief geht.

Nur Radfahren reicht nicht

Ein reibungsloser Ablauf unserer Fahrt hat höchste Priorität. Aber damit das auch so funktioniert, ist es natürlich wichtig, dass wir wissen wie man Probleme auf der Fahrt löst. Deswegen müssen wir alle einen Kurs bei der Technikgruppe ablegen, bei dem wir lernen Bremsen einzustellen, Ketten zu wechseln und Schläuche auszutauschen. Nach Beendung des Kurses, bekommt jeder Teilnehmer von der Technikgruppe auch noch ein Zertifikat, welches bestätigt, dass wir den Kurs erfolgreich gemeistert haben. Damit wir auf alles vorbereitet sind, haben sie uns auch noch eine Liste mit allen nötigen Werkzeugen zur Verfügung gestellt. Ich denke wir sind jetzt deutlich besser auf die Fahrt vorbereitet und für den Notfall haben wir ja noch unsere Profis 😉

Koordinaten und was jetzt?

49.604636, 10.849234; was soll das sein? Richtig, die Koordinaten eines Wasserrades! Wir machen uns jetzt zu Experten in diesem Gebiet, indem wir die erste Runde der Koordinatenchallenge absolvieren. Die Routengruppe hat mehrere Koordinaten im Raum Erlangen und Umgebung gesetzt, die wir finden und abfahren sollen. Ein Beweisfoto darf natürlich nicht fehlen! Dadurch lernen wir nicht nur unsere wunderschöne Natur besser kennen, sondern auch wie wir mit Koordinaten umgehen. Insgesamt gibt es 3 Runden, in denen wir jeweils mindestens 60 Punkte erreichen sollen. Die Koordinaten haben nämlich unterschiedliche Punktzahlen, wodurch wir selbstständig eigene Routen kreieren können.

Tag 8 – Riva -> Erlangen

Etwas wehmütig brachen wir heute Morgen den letzten Tag unseres Alpcross an. Viele haben gestern noch lange am Pool gesessen und einige sogar auf den Liegen übernachtet (bis sie von unseren Begleitlehrern früh morgens verscheucht wurden…), was uns dazu bewog, unser Tagesprogramm erst um 9:30 zu beginnen. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt und unsere Zimmer geräumt hatten, rollten wir die drei Kilometer zum Gardasee hinab. Ein Gruppenfoto war natürlich Pflicht, dann hatten wir ca. 1,5 Stunden zur freien Verfügung.

 

Ein letztes Bad im Gardasee bevor es nach Hause geht
Noch einmal Baden im Gardasee bevor es nach Hause geht

Wer noch immer nicht genug Sport gemacht hatte, ging Volleyball spielen. Wer bei mehr als 25° darauf verzichten konnte, spazierte zum Eisessen nach Riva hinein. Um 12:30 fuhren wir dann wieder zurück zum Hotel. Die kurze Strecke hat ausgereicht, um uns wieder direkt in den Pool zu locken. Im Anschluss bereitete uns unser Team im Begleitfahrzeug noch eine letzte Mittagspause zu, bevor der Bus eintraf. Das Einladen der Fahrräder übernahmen diejenigen, die draußen übernachtet hatten…

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Überwiegend bereits wieder verschwitzt, machten wir uns auf unsere letzte „Etappe“. Wir hatten sogar noch zwei Gäste dabei: Junge Mountainbiker, die ebenfalls in unsere Richtung mussten und uns bei unserer Rast vor München verlassen haben.

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Pause bei München

Im Bus war es dann Zeit, sich Gedanken über die Nachbereitung unseres Alpcross zu machen. Denn mit der Tour ist unsere Arbeit noch lange nicht vorbei. Jede Arbeitsgruppe besprach sich mit ihrem Lehrer und plante anschließend ihre weiteren Aufgaben. Während die Finanzgruppe und die Trainingsgruppe noch Befragungen über die Unterkünfte und den Anstrengungsgraden der Etappen durchführten, war es Zeit, auch ein technisches Resümee zu ziehen: Wie auch beim Trainingszustand und den Unterkünften ist hier alles bestens gelaufen. Denn sowohl die Fahrräder, als auch die Mitfahrer waren sehr gut vorbereitet und so wusste jeder, wie er mit seinem Fahrrad umzugehen hat, damit keine Schäden entstehen. Und wenn doch etwas passierte, war die Technikgruppe sofort zur Stelle, flickte platte Reifen, stellte Schaltungen und Bremsen ein, behob Achter und stand auch sonst mit Rat und Tat zur Seite. So brachten wir das Kunststück fertig, kein einziges Mal ein Fahrradgeschäft aufsuchen zu müssen.

Doch nach einiger Zeit war es bei brütender Hitze im Bus auch genug an Arbeit für unseren letzten Tag. Wir steuerten gut gelaunt der Heimat entgegen, und ein ums andere Mal scholl unsere Version von dem Lied „Möge die Straße“ durch den Bus. Doch dazu später mehr.

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Gegen 23:00 erreichten wir dann endlich/leider schon Erlangen. Das Ausladen übernahmen diesmal diejenigen, die sich zur Kontrolle durch einen unserer Lehrer nicht schnell genug angeschnallt hatten…

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So nahm der letzte Tag unsere Alpcross sein Ende. Nach Monaten der Vorbereitung und Planung können wir zufrieden auf das Ergebnis und zugleich Ziel unseres Seminars zurückblicken.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal ganz herzlich bei all jenen bedanken, die jeden Abend spät und später noch jeden unserer Berichte gelesen (und kommentiert) haben. Wir konnten nun schon über 12.000 Aufrufe auf unserer Webseite verzeichnen und sind stolz auf den Erfolg unserer Dokumentation. Doch für alle, die unseren Newsletter abonniert haben, es ist noch nicht vorbei! Wir werden auch über die Phase der Nachbereitung regelmäßig berichten. Auch denjenigen Lehrkräften, die uns nicht nur dieses großartige Seminar sondern auch privates Erlebnis möglich gemacht haben, sei an dieser Stelle ganz besonderer Dank ausgesprochen. Ohne ihr Engagement wäre uns all das nicht möglich gewesen. Unseren Sponsoren möchten wir im morgigen Bericht noch einmal gesondert danken.

Tag 7 – Trient -> Riva

Leider schon ab 6 Uhr von der Sonne geweckt, starteten wir den Tag trotzdem mit einem Lächeln. In freudiger Erwartung auf das Ziel all unserer Anstrengungen brachen wir wie üblich um 9 Uhr auf. Die fortgeschrittene Gruppe brachte ihren Alpcross mit einer Steigung von über 1000 Höhenmetern gleich zu Beginn zu einem würdigen Abschluss. Auf die Steigung folgten die letzten Trails des Alpcross. Die normale Gruppe machte sich dagegen auf den direkten Weg in Richtung Gardasee. Nach 40 Kilometern scheinbar nie endender Fahrradwege erreichten sie dann endlich ihr Ziel.

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Der Gardasee in Sichtweite

Danach legte die normale Gruppe die Mittagspause direkt an der Unterkunft ein (die Metzgerei Brunner versorgte uns bis zum letzten Tag) und konnte den Rest des Tages am Pool beziehungsweise in Freizeit verbringen.

Die Radler der fortgeschrittenen Gruppe ließen sich etwas mehr Zeit: Nach einigen Abstechern legten sie eine weitere Pause zum Baden in einem Nebenfluss der Etsch und natürlich auch am Gardasee ein, bevor sie erst gegen 18:30 am Hotel eintrafen.

Badepause

 

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Ziel erreicht!

Das letzte Alpcross-Abendessen genossen wir schließlich in einer nahegelegenen Pizzeria.

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Rückblickend ist von Seiten der Trainingsgruppe zu sagen, dass das Kraft- und Ausdauertraining uns solide auf den Alpcross vorbereitet hat. Während der gesamten Tour hatten wir keinerlei Probleme hinsichtlich der Leistungsfähigkeit unserer Fahrer. Alle Teilnehmer konnten das Tempo ihrer Gruppe halten und glücklicherweise kam es zu keinen ernsthaften Verletzungen. Und selbst wenn nach der letzten Etappe Zeichen der Erschöpfung zu erkennen sind: Wir haben es geschafft! Wir sind über die Alpen geradelt!

Sobald wir morgen zuhause ankommen, wird die Nachbereitung des Alpcross beginnen (über die wir natürlich ebenfalls berichten werden!).