Fahrt zum Walberla

Bevor wir zu unserer großen Alpenüberquerung aufbrechen, hatten wir noch ein letztes großes Training unter realen Bedingungen: Wir wurden in zwei Gruppen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad eingeteilt und hatten unsere gepackten Rucksäcke schon dabei. Die leichte Gruppe fährt über weniger hohe Berge und größtenteils auf der Straße. Die schwere Gruppe ist für die Fortgeschrittenen: mehr Steigung und schwierigere Trails. In der Hälfte durften wir alle im Ladgasthof Schrüfer essen. Alles was wir bisher gelernt haben, konnten wir auf dieser Testfahrt anwenden. Es hat uns zwar viel Kraft gekostet und ist vielen von uns nicht leichtgefallen, aber am Ende hat man aus beiden Gruppen gehört, dass es trotz schwieriger Passagen sehr viel Spaß gemacht hat. Diese Fahrt hat uns noch einmal demonstriert, wie anstrengend Alpcross eigentlich sein kann, aber unsere Motivation ist deswegen nicht gesunken.

Koordinaten und was jetzt?

49.604636, 10.849234; was soll das sein? Richtig, die Koordinaten eines Wasserrades! Wir machen uns jetzt zu Experten in diesem Gebiet, indem wir die erste Runde der Koordinatenchallenge absolvieren. Die Routengruppe hat mehrere Koordinaten im Raum Erlangen und Umgebung gesetzt, die wir finden und abfahren sollen. Ein Beweisfoto darf natürlich nicht fehlen! Dadurch lernen wir nicht nur unsere wunderschöne Natur besser kennen, sondern auch wie wir mit Koordinaten umgehen. Insgesamt gibt es 3 Runden, in denen wir jeweils mindestens 60 Punkte erreichen sollen. Die Koordinaten haben nämlich unterschiedliche Punktzahlen, wodurch wir selbstständig eigene Routen kreieren können.

Zweite Ausfahrt

Unsere Lehrer haben sich ein kleines Spiel für unsere zweite Ausfahrt ausgedacht.
In fünf Gruppen aufgeteilt, war es unsere Aufgabe nur anhand von Koordinaten und Fotos bestimmte Stellen im Umkreis Erlangen ausfindig zu machen und ein Beweis Bild zu schießen.
Ich hatte sehr viel Spaß in unserer Gruppe und habe bemerkt, wie ehrgeizig wir wurden, um alle anderen zu übertrumpfen.
Am Ende mussten nur noch unsere Zeiten, die wir von Station zu Station gebraucht haben, eingetragen werden und wir hatten es schon geschafft.
Es hat leider nur für den zweiten Platz gereicht, aber dennoch haben wir durch ein Mitglied der Routengruppe gelernt, wie wir uns eben nur mit wenig Informationen schöne und schnelle Routen erarbeiten können. Zusätzlich wurde unser Teamgeist gestärkt, weil wir uns aufeinander abstimmen mussten, um auch Gegenseitiges Vertrauen zu schaffen.

Ich bin jedenfalls sehr dankbar in diesem Seminar so lustige und erfolgreiche Momente kreieren zu können.

Erste Ausfahrt

Jetzt ging es also los. Unsere erste Ausfahrt und ich war aufgeregt wie es sich wohl anfühlen würde in einer so großen Gruppe zu fahren. Das Ziel? Ein Berg neben dem Wildpferdegehege im Tennenloher Forst. Bevor es losging, versammelten wir uns neben der Schule, um ein paar organisatorische Dinge, wie Handzeichen, zu besprechen. Dann ging es auch schon los und wir kamen relativ schnell in den Wald. Während der Fahrt hat man allerdings prompt gemerkt, dass es unsere erste Ausfahrt war, da es noch ein paar Probleme mit der Weitergabe der Handzeichen gab. Letzten Endes waren wir aber glücklicherweise koordiniert genug, um keinen Unfall zu bauen. Da wir mit einem relativ hohen Tempo gefahren sind, sind wir auch im Handumdrehen am Ziel angekommen.

Oben auf dem Berg gab es dann eine kurze, wohlverdiente Pause. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule. Auch hier gab es zwar kleinere Kommunikationsprobleme, aber nichts Erwähnenswertes. Schlussendlich kann ich sagen: mir hat es Spaß gemacht, mit den anderen zusammen zu fahren und ich finde wir haben uns -für unsere erste Fahrt- ganz gut geschlagen.😊

Tag 3 – Landeck -> Nauders

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht konnten wir mit neuer Energie wieder auf unsere Räder steigen. Beflügelt von dem guten Wetter und dem ausgewogenen Frühstück begaben wir uns auf unsere zweite Etappe, die uns von Landeck nach Nauders führen sollte.

Während die Route der normalen Gruppe einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad aufwies, absolvierte die Fortgeschrittenen-Gruppe beinahe doppelt so viele Höhenmeter (ca. 2000). Dabei mussten sie stückweise ihre Fahrräder sogar tragen, rückblickend war es allerdings trotzdem eine wunderschöne Route auf der originalen Via Claudia Augusta. Auch einen platten Reifen konnte unsere Technikgruppe souverän bewältigen.

Ein besonderes Highlight des Vormittags war eine Pause an einem Badesee, während drei der Fahrer sich ins eisige Wasser wagten. Der Rest der Gruppe, dem das Wasser zu kalt war, hat die Zeit für ein Kartenspiel genutzt.

„Nur die Harten kommen in den Garten.“

Auf dem Campingplatz Claudiasee in Pfunds fand nach der Weiterfahrt die Mittagspause statt. Dank der Hilfe von der Metzgerei Brunner konnte unser Begleitfahrzeug wieder ein beeindruckendes Buffet herrichten. Frisch gestärkt machten wir uns dann an die schwierigste Passage des Tages: Entlang der Österreich-Schweizerischen Grenze mussten wir nahezu alle Höhenmeter des Tages bewältigen. Die Geocachegruppe zeigte uns dann sogar noch die alte Römerbrücke am Fluss, die wir auch überquerten. Nachdem wir dann endlich den höchsten Punkt erreicht hatten, konnten wir uns die letzten 2 km auf einer sehr schnellen Abfahrt ins Tal rollen lassen. Die Regenerationsphase kann nun im schönen Alpenhof in Nauders beginnen. Eine leckere Pizza bei einem nahegelegenen italienischen Restaurant wird unseren Tag abrunden.

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Tag 1 – Erlangen -> Garmisch

14:00. Endlich ist es soweit: Nach einem (unendlichen) Schultag ist der lang ersehnte Moment der Abfahrt gekommen. Nachdem wir unsere Fahrräder und das Gepäck eingeladen hatten, ging es los (mit allen Begleitpersonen kamen wir auf 33 Räder). Sogar zwei Ersatzfahrräder können wir aus privaten Beständen vorweisen.

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Beim Anblick des Gepäcks der Mitfahrer gab es erwartungsgemäß sowohl erleichterte als auch entsetzte Blicke… Ob das eigene Gepäck sinnvoll war,  wird wahrscheinlich jeder am Abend nach der ersten Etappe im Zwiegespräch mit seinem Rücken herausfinden. 🙂 Auf der gut vierstündigen Fahrt nach Garmisch hatten wir allerdings regelrecht deprimierendes Wetter.

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Doch weder das, noch der Stau im Raum München konnten der guten Stimmung Abbruch tun. Bisher hatten wir dank der Vorbereitung unserer Finanzengruppe einen reibungslosen Ablauf. So konnte die Dokugruppe die Zeit im Bus bereits für einige Interviews nutzen.

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Auch nach der Ankunft in Garmisch regnete es beständig weiter, doch zunächst einmal galt es den Hunger zu stillen. Unsere Wahl fiel auf das griechische Restaurant El Greco, wo wir alle gemeinsam zu Abend aßen.

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Im Anschluss fand noch eine Teambesprechung statt, bei der uns die Routengruppe mitteilen musste, dass wir bei unserer ersten Fahrtetappe morgen alle dieselbe (kürzeste) Route fahren müssen. Aufgrund der negativen Wetterprognose werden die Abschnitte, die ursprünglich für die fortgeschrittene Gruppe gedacht waren, vermutlich nicht fahrbar sein. Doch dazu mehr in unserem Tagesbericht morgen. Auch die Regeln für das sichere Fahren in der Gruppe sind wir noch einmal durchgegangen, speziell um auf die erschwerten Streckenverhältnisse morgen vorbereitet zu sein. Nun werden sich alle noch auf das Wetter einstellen müssen und die Regenkleidung aus den „Notfall“-Taschen im Begleitauto holen.

Leider werden die Tagesberichte genauso wie heute in der Regel erst spätabends erscheinen, da wir diese erst nach Beendigung unserer Tagesetappe veröffentlichen können. Trotzdem werden diese noch am selben Abend über unseren E-Mail Newsletter verschickt werden!

 

Wir planten, wir fuhren, wir versteckten!

Wir als Geocache-Gruppe hatten den Auftrag, einen Cache für unser Seminar zu legen, der als Vorbereitung auf die geistige, aber auch als Training für die körperliche Anstrengung auf unserer Alpenüberquerung dienen sollte.

Deshalb trafen wir uns an einem Nachmittag, um sowohl die Art des Caches als auch die genaue Route, die zum Cache führen sollte, festzulegen.

Schnell war klar, dass unser Cache diesmal ein Boxencache werden sollte, bei dem man erst über mehrere zu suchende Boxen zu den Zielkoordinaten gelangt. Also bereiteten wir Boxen mit Stiften und Folgekoordinaten vor, sowie eine Zielbox, in die wir neben dem notwendigen Logbuch auch noch eine Einwegkamera legten.

Gleich am nächsten Tag fuhren wir los, um unsere Pläne in die Tat umzusetzen.

Um die Suche auch wirklich spannend zu machen, versteckten wir die Boxen zwischen Baumstümpfen, Ästen und Steinen. Die Route führte von Erlangen über Marloffstein und Ebersbach bis auf den Flugplatz von Hetzles.

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Ob wirklich jeder die rund 30 Kilometer und 480 Höhenmeter auf sich genommen hat, werden wir ja dann an den Ergebnissen unserer Einwegkamera und den Logbüchern sehen.

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Weitere Fotos aus der Einwegkamera

In der nächsten P-Seminar-Sitzung stellten wir unserer Gruppe dann den Trainingscache vor, indem wir ihnen das Prinzip des Caches erklärten und ihnen die Koordinaten der ersten Box gaben.

Wer sich auf die Suche machte, musste also die vorgegebenen Koordinaten in eine GPS-taugliche App oder bei Google Maps eingeben und dem angezeigten Weg folgen.

Nach Fund der ersten Box sowie Eintrag in das erste der drei hinterlegten Logbücher galt es dann den neuen, in der Box hinterlegten Koordinaten zu folgen.

Doch auch der zweite Fund war nur ein weiteres Logbuch und neue Koordinaten.

Nach Bewältigung des Hetzles-Berges gab es dann aber die Belohnung: Die Zielbox mit der Aufgabe, ein Selfie zu schießen, wonach der Heimweg bergab angetreten werden konnte.

Sie fuhren, sie suchten, sie fanden!

Ausfahrt zum Walberla am 11.06.

Der große Moment der Alpenüberquerung rückt immer näher. Darum wurde es höchste Zeit, endlich mal als Gruppe den Ernstfall zu üben. Also traf sich das gesamte Seminar am Morgen des 11. Juni für eine erste große gemeinsame Ausfahrt in Richtung Fränkische Schweiz.

Vor dem Fußballplatz der Sportuni wurde das Seminar zunächst in zwei Gruppen unterteilt, ausgehend von den Trainingsergebnissen und persönlichen Präferenzen. Während die schwere Gruppe schon mit diversen Holzpaletten, Wippen und Brettern das Fahren auf schmalem und steinigem Untergrund übte, wartete die leichte Gruppe noch auf das Eintreffen manch verschlafener Lehrer.

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Doch gegen 9:30 Uhr ging es dann endlich für alle los. Während die etwas fortgeschrittene Gruppe sich mühsam über steile Berge und unebene Waldwege quälte, begann die leichtere Gruppe mit einer entspannten Fahrt entlang des Kanals in Richtung Walberla. Nach einigen Umwegen aufgrund unerwarteter Baustellen erreichten sie dann schon nach gut zwei Stunden den vereinbarten Treffpunkt.

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Einkehr im Gasthof Drummer

Im Gasthof Drummer in Leutenbach wurde nun bei einem stärkendem Mittagessen auf die andere Gruppe gewartet. Als sie endlich eintraf war die leichtere Gruppe schon fast wieder zum Aufbruch bereit. Noch schnell ein Gruppenfoto gemacht, schon ging es zurück nach Erlangen.

Doch auch für die leichtere Gruppe hieß es auf dem Rückweg: Wer über die Alpen will, muss ein paar Berge fahren. Da half kein meckern, der Rückweg führte direkt durch die hügelige Landschaft der Fränkischen Schweiz.

Als die Gruppe nach langer Tortur endlich an der Schule ankam, waren alle sichtlich erschöpft. Dennoch glücklich über die eigene Leistung, verabschiedete man sich mit einem etwas mulmigen Gefühl nach diesem Vorgeschmack auf die Alpenüberquerung in gut einem Monat.